In den ersten drei Wochen des Novembers werden im ganzen Land Hubertusmessen abgehalten. Bei uns im Kreisgebiet RD-Ost und den angrenzenden Jägerschaften wurden allein um den 11. November herum drei Messen zelebriert – in Hamdorf, Westensee und in Todenbüttel.
Zur Einstimmung blasen meist mehrere Bläsergruppen vor der Kirche. In Hamdorf ging man einen anderen Weg. Schon eine halbe Stunde vorBeginn der eigentlichen Messe waren in der Kirche jagdlichen Klänge zu hören. Hier konnten sich die Zuhörer, die alle schon sehr früh gekommen waren, von der Bläsergruppe Hohner Harde musikalisch in die Hubertusmesse einstimmen lassen. Die Besucher wurden musikalisch mit dem „Fürstengruß“ begrüßt und bekamen dann jagdliche und konzertante Stücke zu hören, die von bekannten und auch weniger bekannten Wildsignalen unterbrochen wurden, denn jagdbare Arten wie den Elch , Wisent oder auch Bär kommen in Schleswig-Holstein ja nicht mehr in freier Wildbahn vor. Es war ein Ohrenschmaus die hellen Plesshörner mit den Parforcehörnern perfekt von der Hohner Harde vorgetragen zu hören. Sie strahlten eine große Freude aus, die die Jäger auch für die Jagd empfinden. Musikalisch einen ganz anderen Charakter vermittelten die Es-Hörner, die die anschließende Hubertusmesse begleiteten. Sie spielen eine Oktave tiefer und geben der Messe einen feierlichen Rahmen. Die Parforcehornbläser Rendsburg-Schleswig trugen ihre Stücke sehr virtuos vor. Die „Glocken“, bei dem die Hörner die Kirchenglocken nachahmen, gehen unter die Haut.
n der Messe trug der Kreisjägerschaftsvorsitzende Tobias Christer die Hubertuslegende vor. Er mahnte, das auch in der heutigen Zeit die Menschen inne halten sollen, um darüber nachzudenken, wie sie mit der ihr anvertrauten Natur umgehen. Pastorin Bregas mahnte ebenfalls. Sie sagte, der Mensch sollte sich nicht von der Hektik des Alltags und dem Streben nach immer mehr Reichtümern vereinnahmen lassen. So sei ein Sonntag, ein Tag an dem man zur Besinnung kommen solle. Dieser Tag solle nicht auch noch dem Kommerz geopfert werden, wie es in diesem Jahr mit dem 24. Dezember, der auf einen Sonntag fällt, diskutiert wird.
So gibt hat der heilige Hubertus auch uns heute noch Anlass, unserer Tun zu überdenken.
Für den äußeren würdigen Rahmen der Hubertusmesse hatte die Hamdorfer Jägerschaft gesorgt. Sie hatten die Kirche herbstlich geschmückt. So gelangte man im Fakelschein über einen Teppich aus Laub zu seinen Plätzen. Zu einem kleinen Empfang nach dem Gottesdienst, zu dem alle Beteiligten und verdiente Jäger geladen waren, hatten die Hamdorfer Jägerfrauen für einen kleinen leckeren Imbiss gesorgt. Ein herzliches Dankeschön.
Jörn Neupert